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DM in Riegelsberg Jugend C

SZ Lokalsport 2003-04-29

Auf Ringerjugend ist Verlass

Michael Scheidt aus Hüttigweiler neuer Freistil-Meister der C-Jugend in der Klasse bis 58 Kilo


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Hüttigweiler (wk). Auf die Hüttigweiler Ringerjugend ist Verlass. Michael Scheidt konnte sich als neuer Freistil-Meister der C-Jugend in der Klasse bis 58 Kilogramm bei den deutschen Meisterschaften in Riegelsberg die Goldmedaille umhängen lassen. Den letzten Kampf der Meisterschaften beendete der 14-jährige Realschüler erfolgreich, besiegte den Adelhausener Johann Frick mit 3:2 und sorgte damit für den Höhepunkt aus saarländischer Sicht.

"Mein Gegner war etwa gleichstark, doch mit meinen Kontern ging die defensive Kampfweise voll auf", schilderte der Nachwuchsathlet den entscheidenden Kampf. Sein Meisterstück gelang Michael Scheidt allerdings bereits im fünften Poolkampf gegen den hohen Favoriten Fabian Appel (SV Johann Nürnberg), gegen den er bis kurz vor Schluss mit 9:1 im Hintertreffen lag. Doch zehn Sekunden vor dem Gong nutzte er eine Unachtsamkeit seines Gegners. "In der Bodenlage bekam ich ihn in die Zange und drückte ihn auf beide Schultern", berichtete Scheidt von seinem Coup mit der gleichen Gelassenheit, mit der er seine Gegner in diesem Jahr gleich reihenweise besiegte. Mit diesem Meistertitel krönte die Hüttigweiler Ringerhoffnung eine glänzende Saison. Allein vier Saarlandtitel stehen für Michael Scheidt in 2003 zu Buche. Sowohl bei der B- als auch bei der C-Jugend war er im Freistil und im griechisch-römischen Stil nicht zu schlagen.

Die Erfolge kommen allerdings auch nicht von ungefähr. Fünf Mal pro Woche trainiert Scheidt, der einer ringerbegeisterten Familie entstammt, an der Sportschule unter den Trainern Wolfgang John, Edgar Paulus und Thomas Geib und auf heimischer Matte mit seinen Jugendtrainern Thomas und Frank Reishagen. Zudem hat er in Vater Albert Scheidt, einen glänzenden Berater, der seine Erfahrungen aus der eigenen aktiven Ringerzeit an seinen Sprössling weiter gibt. Am Riegelsberger Mattenrand fand Albert Scheidt immer die richtigen Ratschläge und war damit auch ein Erfolgsgarant.

Am Ende der drei Wettkampftage waren Vater und Sohn gleichermaßen glücklich über sieben siegreiche Kämpfe wie auch nach anstrengenden Auseinandersetzungen geschafft. Geht es nach dem Willen des neuen deutschen Meisters, so sollen noch weitere nationale und internationale Titel folgen.

Auch die übrigen Teilnehmer des ASV Hüttigweiler zeigten auf den Riegelsberger Matten ausgezeichnete Leistungen. Mit drei Siegen belegte Dominik Dörr in der Klasse bis 42 Kilogramm den sechsten Rang und schloss damit nach zwei saarländischen Vizemeisterschaften eine erfolgreiche Saison ab. Im Kampf um Platz fünf unterlag er Denis Grethler vom Tus Adelhausen.

Auf dem siebten Rang beendete Tim Schreiner die Meisterschaften in Riegelsberg. In seinem dritten Kampf bezwang er den Köllerbacher Manuel Engel, der im Vorfeld als Favorit in dieser Klasse gehandelt wurde. "Unserem jungen Athleten gelang damit eine faustdicke Überraschung", stellte der ASV-Vorsitzende Alfons Sahner dieses Prestigeduell besonders heraus. Für Marc-Andr&; Anspach hätte bei etwas Glück sicherlich mehr als nur der zwölfte Platz herausspringen können. Im ersten Kampf zeigte er sein ganzes Können und überließ dem späteren Vizemeister Lukas Gerwig lediglich einen 9:7-Erfolg. Nach einem Schultersieg schien eine vordere Platzierung möglich, zumal er im dritten Kampf bereits mit 11:3 führte. Doch dann ließ er sich überraschen und musste eine bittere Schulterniederlage hinnehmen, die das unglückliche Ausscheiden aus dem Wettbewerb zur Folge hatte.

"Im kurzfristigen Organisieren von Meisterschaftsfeiern sind wir schon geübt," fiel es dem ASV-Vorsitzenden Alfons Sahner nicht schwer, dem neuen deutschen Meister und den Platzierten einen gebührenden Empfang im Gasthaus Kersche in Illingen zu bereiten. Sahner überbrachte die Glückwünsche der ASV-Ringerfamilie. Für den Ortsrat gratulierte Ortsvorsteher Walter Schreiner. "Hüttigweiler ist in der Vereinswertung siebter, Köllerbach nur 41", freute sich Georg Schmidt abschließend über das gute Abschneiden der ASV-Ringerjugend aus der Gemeinde.