Nicht nur das H
haben sie gemeinsam
Innenministerin zeichnete die großen
Ringervereine ASV Hüttigweiler und AC Heusweiler aus
Hüttigweiler (wk). Mit einem 17:10,5-Erfolg gegen den AC
Heusweiler schlossen die Hüttigweiler Athleten nach Punkten zum
Tabellenführer AC Goldbach auf. Im direkten Vergleich standen die
"Eicherte" aufgrund der hohen Auswärtsniederlage in
Goldbach jedoch schlechter da, konnten sich aber erneut über die
Vizemeisterschaft freuen. Dem entgangenen Aufstieg in die erste
Bundesliga trauerte wohl niemand nach, denn in der
"Zweiten" fühlen sich die ASV´ler seit 20 Jahren Pudel
wohl. Zudem muss sich der Vorstand keine Gedanken über ein mit
finanziellen Risiken behaftetes Unternehmen erste Bundesliga machen.
Das Finale zwischen dem ASV Hüttigweiler und dem AC Heusweiler bot
der saarländischen Sportministerin Annegret Kramp-Karrenbauer
gleich zweifach Anlass zum Besuch. Zum einen nutzte sie die
Gelegenheit, zwei saarländische Vereine im direkten Vergleich zu
beobachten, zum anderen konnte sie beide Vereine für besondere
Verdienste im sportlichen Bereich auszeichnen. "Hüttigweiler
und Heusweiler haben in den letzten Jahren gezeigt, welch gute
Sportler sie ihren Reihen haben", lobte die Ministerin die
beiden Bundesligateams für ihre herausragende Vereinsarbeit. Die
zuständige Ressortchefin nahm den sportlichen Wettkampf zum Anlass,
die Förderurkunden des Ausschusses "Spitzensport" an die
erfolgreichen Vereine auszuhändigen. Die bei der Vergabe
geforderten Kriterien "Qualifizierte Jugendarbeit",
"Leistungsstärke" und "Arbeit im Spitzen- und
Breitensport" sind von beiden Vereinen allesamt erfüllt, die
Auszeichnung käme nicht von ungefähr, so Kramp-Karrenbauer weiter.
Für den ASV 08 nahm der Vorsitzende Alfons Sahner und für die
Heusweiler Gäste deren Präsident Dieter Schäfer die Förderpreise
entgegen. "Solche Auszeichnungen helfen unseren Vereinen
weiter, die positiven Auswirkungen sieht man auch in den
Platzierungen der saarländischen Ringerstaffeln", betonte der
SRB-Präsident Gerd Meyer. "Wir werden alles dran setzen, um
weiterhin erfolgreich arbeiten zu können", freute sich der
ASV-Vorsitzende Alfons Sahner über die finanzielle Unterstützung.
Im Anschluss an die Ehrungen zeigten beide Mannschaften in der
vollbesetzten Illtalhalle, dass sie die Auszeichnungen zurecht
erhalten haben, denn das was beide Staffeln boten war eine Werbung für
den Ringkampfsport. Zunächst unterlag Juri Antipin dem starken
Vladimiros Mousichidis mit 6:1. Einen ersten Knacks erhielten die Gäste
als der Einheimische Jean Michel Gobert mit "Hammerlook"
den Heusweiler Murat Yeter auf beide Schultern drückte. Ohne Chance
blieb Thorsten Dauster gegen den überragenden Viktor Efteni. Mit
einem 4:0-Sieg blieb Pius Grenz auch in der zweiten Runde in Folge
ungeschlagen und bewies damit eindrucksvoll seine Ausnahmestellung.
Gregor Labuda musste hart arbeiten und erst Sekunden vor dem
Schlussgong gelang ihm die verdiente Einser-Wertung. Damit endete
ein weiterer Schlüsselkampf zu Gunsten des ASV. Hermann Bennoit ärgerte
sich nach seiner Niederlage über den Durchdreher zu Beginn seines
Kampfes gegen Ahmet Kahyaoglu. Zu den Höhepunkten des Abends zählte
sicherlich die Begegnung zwischen Jürgen Weiskircher und Halef
Cakmak. Beide Ringer kämpften bis zur totalen Erschöpfung und nach
wechselndem Verlauf siegte Weiskircher mit 4:3. Die Brüder
Reinshagen hatten am Ende nur eines gemeinsam: nach Verletzung
trugen sie weiße Kopfverbände. Ansonsten unterschieden sie sich
doch gewaltig. Der aggressiv angreifende Thomas bezwang im
griechisch-römischen Stil den äußerst defensiv ringenden
Christoph Gall. Dagegen musste der besonnen agierende Bruder Frank
im freien Stil erst nach Verlängerung eine Niederlage einstecken.
Eine Niederlage, die angesichts der errungenen Vizemeisterschaft
nicht mehr schmerzte. |