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Fotoalbum, Presseartikel und Nachrichten - SPORTregio 2002-12-23 - Sportteil

[ 20.10.2002 ]
2. Bundesliga: Ehrliches Lokalderby endet mit 17:10 für Hüttigweiler

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Wochen vor dem Aufeinandertreffen gab es Spekulationen, ob Heusweiler sich auf eigener Matte ins Zeug legen, oder im Hinblick auf das „drohende“ Aufsteigen bei Erreichen des ersten Tabellenplatzes eine „Gefälligkeitsaufstellung“ ins Rennen schicken würde.

Heusweiler entschied sich für den Sport und es wurde ein spannender und gelungener Ringkampfabend. Zu den Paarungen: Ruslan Babij kämpfte im Fliegengewicht gegen Viktor Efteni, der seiner Favoritenrolle auch gerecht wurde. Ruslan versuchte hier keine Viererwertung abzugeben, was ihm auch hauchdünn gelang. Der Fight endete mit 15:1 für Viktor Efteni. Im Schwergewicht mit Pius Grenz zogen die Gäste aber gleich nach, denn Grenz besiegte souverän Sven Merz. Im Stand konnte sich der Heusweiler Ringer immer wieder den Angriffen von Pius entziehen, aber in der Bodenlage schaffte Pius mehrfach seinen Durchdreher zum 7:0 Endstand. Das grieschich-römische Bantamgewicht zwischen Juri Antipin auf Hüttigweiler Seite und Vladimiros Mousichidis auf Heusweiler Seite war lange Zeit offen. Noch zur Pause stand es 0:0, ehe der grippegeschwächt und mit etwas Fieber ins Rennen gegangen Juri Antipin im zweiten Abschnitt dem forschen Gang von Mousichidis nicht mehr standhalten konnte und mehrmals in die Bodenlage musste. Dort konnte er zwei Durchdreher nicht verhindern sodass dieses Duell für Heusweiler entschieden wurde.

Hermann Bennoit wurde von Trainer Frank Reinshagen für diesen Kampf ins 96 Kg Freistil hochgezogen, da Murat Yeter nicht ringen konnte. Aber durch die wundersame Heilung eines Bänderabrisses konnte dieser dann nach nur einer Woche Gewicht abtrainieren und in der Klasse bis 84 Kg Freistil voll ringen. Hermann Bennoit musste deswegen gegen Ahmed Kayaoglu ringen, was Ihm persönlich sowieso lieber war: “Der ringt nicht so schnell, das liegt mir“. Und er sollte recht behalten. Kurz vor Ende der regulären Kampfzeit schaffte Hermann in der Bodenlage einen Durchdreher und zeigte mit herausgestreckter Zunge seine diebische Freude über den Sieg. Dann kam „Piwi“ gegen Halef Cakmak. Und Jürgen Weiskircher brauchte wieder ein „Hallo Wach“, ehe er nach 0:3 Punktrückstand nach der Pause den „Elfmeter“ des Ringens – die Zange – ansetzte und Halef schulterte. Die zahlreichen Hüttigweiler Fans applaudierten frenetisch. Die zahlenmäßig bedeutend weniger Heusweiler Zuschauer hatten das Nachsehen. 8,5:6 für Hüttigweiler lautete der Pausenstand.

„Nicki“ musste als erster nach der Pause gegen den Ex-Hüttigweiler Jens Wagner auf die Matte, und man sah wie schon in den anderen Kämpfen, dass Dominique noch Kraft fehlt, um gegen gestandene Männer zu gewinnen. Jens konnte seine körperliche Überlegenheit ein ums andere mal nutzen und in der Bodenlage Punkte zum technischen Abbruch sammeln. Gregor Labuda gegen Jörg Müller hieß die Partie im grieschich-römischen Leichtgewicht. Mit einer hohen Wertung hatte hier Hüttigweiler gerechnet, doch darasu wurde nichts. Erst in der Verlängerung machte er seinen Punkt und gewann 1:0. Jean-Michel Gobert gegen den oben bereits erwähnten Murat Yeter hieß es im nächsten Kampf. Michel Gobert punktete gleich zu Beginn mit seinem Unterachselschwung und schaffte im Kampfverlauf noch einige Einserwertungen. Ein nicht gefährdeter 6:0 Punktsieg sprang heraus.

Trainer Frank Reinshagen kämpfte mit großem Elan gegen Andreas Doll, dem vor zwei Wochen der Bauchmuskel abgerissen war. Doch auch Doll hatte einen Wunderheiler und stand auf der Matte. Reinshagen entschied erst in der Verlängerung mit einem Beinangriff, der zum Erfolg führte. Ergebnis: 1:0. Der letzte Kampf des Abends bestritt Thomas gegen Christof Gall mit sehr guter Einstellung und einem verdienten 6:0 Punkterfolg.


Verantwortlich: Franz Habel / Frank Reinshagen
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