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20.10.2002 ]
2.
Bundesliga: Ehrliches Lokalderby endet mit 17:10 für Hüttigweiler
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Wochen
vor dem Aufeinandertreffen gab es Spekulationen, ob Heusweiler
sich auf eigener Matte ins Zeug legen, oder im Hinblick auf das
„drohende“ Aufsteigen bei Erreichen des ersten Tabellenplatzes
eine „Gefälligkeitsaufstellung“ ins Rennen schicken würde.
Heusweiler entschied sich für den Sport und es wurde ein
spannender und gelungener Ringkampfabend. Zu den Paarungen: Ruslan
Babij kämpfte im Fliegengewicht gegen Viktor Efteni, der seiner
Favoritenrolle auch gerecht wurde. Ruslan versuchte hier keine
Viererwertung abzugeben, was ihm auch hauchdünn gelang. Der Fight
endete mit 15:1 für Viktor Efteni. Im Schwergewicht mit Pius
Grenz zogen die Gäste aber gleich nach, denn Grenz besiegte
souverän Sven Merz. Im Stand konnte sich der Heusweiler Ringer
immer wieder den Angriffen von Pius entziehen, aber in der
Bodenlage schaffte Pius mehrfach seinen Durchdreher zum 7:0
Endstand. Das grieschich-römische Bantamgewicht zwischen Juri
Antipin auf Hüttigweiler Seite und Vladimiros Mousichidis auf
Heusweiler Seite war lange Zeit offen. Noch zur Pause stand es
0:0, ehe der grippegeschwächt und mit etwas Fieber ins Rennen
gegangen Juri Antipin im zweiten Abschnitt dem forschen Gang von
Mousichidis nicht mehr standhalten konnte und mehrmals in die
Bodenlage musste. Dort konnte er zwei Durchdreher nicht verhindern
sodass dieses Duell für Heusweiler entschieden wurde.
Hermann Bennoit wurde von Trainer Frank Reinshagen für diesen
Kampf ins 96 Kg Freistil hochgezogen, da Murat Yeter nicht ringen
konnte. Aber durch die wundersame Heilung eines Bänderabrisses
konnte dieser dann nach nur einer Woche Gewicht abtrainieren und
in der Klasse bis 84 Kg Freistil voll ringen. Hermann Bennoit
musste deswegen gegen Ahmed Kayaoglu ringen, was Ihm persönlich
sowieso lieber war: “Der ringt nicht so schnell, das liegt
mir“. Und er sollte recht behalten. Kurz vor Ende der regulären
Kampfzeit schaffte Hermann in der Bodenlage einen Durchdreher und
zeigte mit herausgestreckter Zunge seine diebische Freude über
den Sieg. Dann kam „Piwi“ gegen Halef Cakmak. Und Jürgen
Weiskircher brauchte wieder ein „Hallo Wach“, ehe er nach 0:3
Punktrückstand nach der Pause den „Elfmeter“ des Ringens –
die Zange – ansetzte und Halef schulterte. Die zahlreichen Hüttigweiler
Fans applaudierten frenetisch. Die zahlenmäßig bedeutend weniger
Heusweiler Zuschauer hatten das Nachsehen. 8,5:6 für Hüttigweiler
lautete der Pausenstand.
„Nicki“ musste als erster nach der Pause gegen den Ex-Hüttigweiler
Jens Wagner auf die Matte, und man sah wie schon in den anderen Kämpfen,
dass Dominique noch Kraft fehlt, um gegen gestandene Männer zu
gewinnen. Jens konnte seine körperliche Überlegenheit ein ums
andere mal nutzen und in der Bodenlage Punkte zum technischen
Abbruch sammeln. Gregor Labuda gegen Jörg Müller hieß die
Partie im grieschich-römischen Leichtgewicht. Mit einer hohen
Wertung hatte hier Hüttigweiler gerechnet, doch darasu wurde
nichts. Erst in der Verlängerung machte er seinen Punkt und
gewann 1:0. Jean-Michel Gobert gegen den oben bereits erwähnten
Murat Yeter hieß es im nächsten Kampf. Michel Gobert punktete
gleich zu Beginn mit seinem Unterachselschwung und schaffte im
Kampfverlauf noch einige Einserwertungen. Ein nicht gefährdeter
6:0 Punktsieg sprang heraus.
Trainer Frank Reinshagen kämpfte mit großem Elan gegen Andreas
Doll, dem vor zwei Wochen der Bauchmuskel abgerissen war. Doch
auch Doll hatte einen Wunderheiler und stand auf der Matte.
Reinshagen entschied erst in der Verlängerung mit einem
Beinangriff, der zum Erfolg führte. Ergebnis: 1:0. Der letzte
Kampf des Abends bestritt Thomas gegen Christof Gall mit sehr
guter Einstellung und einem verdienten 6:0 Punkterfolg.
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