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2011-10-03 Riegelsberg - Hüttigweiler
Bericht von Peter Scheidt
Riegelsberg - Hüttigweiler   17:18
Große Spannung war angesagt im Lokalderby in Riegelsberg. Die Ausgangslage war klar. Mit einem Sieg in Riegelsberg hätten wir mit dem Abstieg mit ziemlicher Sicherheit nichts mehr zu tun. Riegelsberg hingegen stand schon unter Zugzwang und musste eigentlich diese Party gewinnen, um aus dem Abstiegskeller zu kommen. Die Köllertaler hatten auch einen Sieg fest eingerechnet. Und fast hätte das  auch geklappt.
Mit einem nicht erwarteten klaren 3:0 besiegte Veliko Lyutskanov den 3. amtierenden Juniorenweltmeister Nico Zarcone . Als dann auch noch Jannik Kaisner gegen Arend mit nur 2:3 verlor, schien sich für uns ein klarer Sieg anzubahnen. Denn dies waren Schlüsselkämpfe, die über Sieg und Niederlage entscheiden würden, so dachten die Insider.
Nachdem dann auch Gerorgiev in einem Herzschlagfinale mit 3:2 Runden und 1:0 Mannschaftspunkt  gegen Yakup Sari die Oberhand behielt, und dann auch noch Iwan Elgin sensationell den Spitzenringer Andreas Skodawessely, der bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Kampf bisher in der Meisterschaftsrunde verloren hatte, mit einem glatten 3:0  von der Matte schickte, schien ein klarer Erfolg  nur noch Formsache.
Danny Hippchen reihte sich nahtlos mit einer Superleistung  gegen Karamadja mit seinem 3:2 in die Siegerliste ein und so stand es zur Pause  5:12.  Die “Drops war gelutscht” so dachten wohl auch alle Fans in der  Halle. Selbst die größten Optimisten auf Seiten von Riegelsberg gratulierten uns schon vorzeitig zum scheinbar klaren Erfolg.
Aber es sollte, wie könnte es bei uns anders sein, wieder einmal alles ganz anders kommen.
Till Bialek fand zu seinem Gegner Waldemar Minnich keine Einstellung und verlor klar mit 0:3.Damit war zu rechnen, wenn gleich man Till die eine oder andere Runde zugetraut hätte.
Als dann aber auch Lukas Wagner ohne Punkte von Marc Antonio mit 3:0 deutlich besiegt wurde, waren die Gastgeber plötzlich  bis auf einen Punkt an uns herangekommen.
Aber was soll’s; schließlich hatten die Gäste ja ihren schwächeren Ringer Ralf Müller ins Mittelgewicht gezogen, und so sollte dort eine 4   für den sieggewohnten Anis Garbi nur eine Formsache sein. Schrecksekunde dann in Runde 2, als sich Anis eine schmerzhafte Fußverletzung zuzog und diese 2. Runde , nach gewonnener ersten Runde mit 1:4 abgab. Die beiden nächsten Runden gingen dann wieder an unseren wackeren Franzosen, der somit den Kampf mit 3:1 knapp für uns gewinnen konnte.
15:14 der Stand vor den beiden letzten Kämpfen.
Mathias Schwarz sollte nun endgültig mit einem Sieg gegen Nikolaus Hecht “den Sack zumachen.” Die erste Runde ging deutlich mit 4:0 erwartungsgemäß  an unseren Ringer. Dann aber der Schreck; Mathias schien den Faden verloren zu haben und verlor die nächsten beiden Runden völlig überraschende und zur Freude der einheimischen Fans. In Runde 4 dann der Schock, als Kampfleiter Juri Schmatov, der durch sehr fragwürdige Entscheidungen, die leider alle zu unserem Nachteil ausfielen, beim Stande von 0:0 unseren Ringer als den Passiveren Sportler ansah. Mit dieser Entscheidung stand er zwar mutterseelenallein in der Halle, aber die Entscheidung war endgültig. Hätte Nikolaus Hecht nun seinen Vorteil nützen können, hätte er diese Runde und damit seinen Kampf gewonnen. Aber mit einer brillanten Abwehrtechnik gelangt Mathias dann überraschend zum Rundengewinn und es ging in die alles entscheidende 5. Runde. Diese Runde , und damit der Gesamtsieg dieses spannenden Kampfes  ging an unserer Sportler und so führten wir nun vor dem letzten  Kampf mit 18: 14.  Verlieren konnten wir somit nicht mehr.

Christoph Schwarz braucht nun nur noch auf  eine Punktniederlage zu ringen , und schon war der Kampf zwar knapp, aber nicht unverdient gewonnen, so unsere Rechnung. Nach  diesem taktische Konzept gestaltete   Christoph  dann auch seinen Kampf und verlor mit 0:3, “in vorbildlicher taktischer Manier“,  was letztendlich für uns den Gesamtsieg bedeutetet.

Mit diesem Sieg sind wir nun Tabellenvierter in der wohl stärksten der 2. Bundesligen.Damit hätte vor der Meisterschaftsrunde niemand rechnen können. Wir wurden in einer Umfrage vielen Trainern der 2. Bundesliga zusammen mit Viernheim und Riegelsberg als Abstiegskandidat gehandelt. Aber die Schlagkraft der Eicherte war bisher grandios. Ausschlaggebend für diesen bisherigen großen  Erfolg dürfte die mannschaftliche Geschlossenheit und der Rückhalt unserer Fans gewesen  sein.