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 Ruslan Babij demontiert Angstgegner Cem Güvener und legt den Grundstein für den Sieg in Gailbach

Am zweiten Kampfwochenende musste der ASV zum mitfavorisierten TSV Gailbach bei Aschaffenburg anreisen. Es sollte eine angepannte Anreise werden. Der Franzose Anis Gharbi hatte Schwierigkeiten mit dem Navigationssystem und musste von mir per Handy navigiert werden, schaffte knapp 15 Minuten vor Wiegebeginn aber mit Hilfe von Martin Schäfer, der Ihn an der Autobahnabfahrt erwartete und eskortierte, das rechtzeitige Ankommen. Nun gut, durchatmen und die Gäste an der Waage inspizieren. Beide Teams waren in fast unveränderter Form gegenüber dem ersten Wettkampftag aufgestellt.  

Im ersten Kampf des Abends trafen dann Ruslan Babij und Cem Güvener aufeinander. Die beiden hatten schon so manches Gefecht in der Vergangenheit, bei dem auch Cem öfter schon gewonnen hatte. Am heutigen Abend sollte das aber nicht gelingen. Ruslan zeigte tolle Beinangriffe und zermürbte seinen Gegner am Boden, so dass Cem schon in Runde 2 Anzeichen der Aufgabe machte. Letztlich kämpfte er drei Kampfrunden durch, konnte aber einen technisch überlegenen Punktsieg und vier Punkte für Hüttigweiler nicht verhindern. 

Eduard Weimer war für Bruder Artur ins Schwergewicht aufgerückt und kämpfte gegen den elf Kilo schwereren Felix Radinger – amtierender deutscher Juniorenmeister. In Runde 1 in der Bodenlage gelang Eduard ein Konter und er drückte für viele deutlich sichtbar Felix auf beide Schultern. Der Unparteiische hatte es leider nicht gesehen, sodass es bei einem Rundensieg blieb. Mit zunehmendem Kampfverlauf musste Eduard dem Gewichtsunterschied Tribut zollen und unterlag zweimal durch die letzte Wertung mit 1 : 1 und in der dritten Runde für Radinger mit 1 : 3. Für Hüttigweiler ein Punktgewinn. 

Alexander Alexandrov zeigte abermals im 60 Kg griechisch-römischen Stil, dass er zu den besten der Liga gehört, als er das Megatalent Lukas Höglmeier nach Belieben beherrschte. Für Ihn und unser Team am Ende ein klares 3 : 0. 

Sein Landsmann, der sympatische „Sveto“, wie wir Ihn inzwischen rufen, zeigte Ringen auf sehr hohem Niveau gegen den bärenstarken Damian Patalong. In der zweiten Runde fasste Svetoslav die Zange am Boden und hatte Patalong kurz vor einer Schulterniederlage. Patalong konnte sich zwar befreien, den Sieg von Sveto jedoch zu keiner Zeit gefährden. 

Im Leichtgewicht kamen dann die beiden Asse unserer Gastgeber. Der seit zwei Jahren unbesiegte Marcel Fornoff schulterte Kim Horras in Runde 2 und Ilhan Myumyunov besiegte Robert Schmitt mit 3 : 0. 

Nach der Pause startete dann der ASV zur Schlussoffensive mit Jens Wagner im 84 Kg gr.-römisch drehte er seinen Gegner Peter Stadtmüller fast nach Belieben und brachte uns weiterer vier Zähler in die Ecke.  

Tim Schreiner unterlag anschließend Christoph Apler im freien Weltergewicht denkbar knapp mit 1 : 1, 1: 1 und 0 : 2, ehe auch der fast zu spät gekommene Anis Gharbi einen 12 : 3 Punktgewinn gegen den Rumänen Vlad-Bogdan Bueriu für den ASV beisteuerte. 

Im letzten Kampf des Abends ging es dann über fünf Runden, in denen sich unser Jungtalent Jan Bialek gegen Sebastian Höglmeier durchsetzen konnte. Erst in der dritten Runde zündete Jan sein Triebwerk und beförderte Höglmeier per Ausheber in die zweite Etage der Halle. Mit diesem Selbstbewusstsein im Trikot schaffte Jan auch Runde 4 und 5. 

Fazit: In dieser Liga können wir sehr attraktiven Sport bieten, wobei man nicht in Euphorie verfallen sollte, da viele Teams auf ähnlichem Niveau kämpfen. 

Ich selbst bin nun an zwei Kämpfen nicht mit von der Partie, da ich ein knapp drei wöchiges Projekt „Ringertrainer im Kongo“ betreue und wünsche der Mannschaft ähnlichen Erfolg wie schon in den beiden ersten Begegnungen. 

Frank Reinshagen

(Trainer)