Im Schwergewicht mussten wir unsere Aufstellung ändern, da der neue „Dicke“ schon vor der Saison verletzungsbedingt ausgefallen war. So stellte sich Artur Weimer wieder nur mit knapp 87 Kg in den Dienst der Mannschaft, musste an diesem Samstag jedoch nur ganz kurz auf die Matte, da der KV Krefeld hier niemanden nominiert hatte. So konnte es weitergehen. 

Auch im 60 Kg griechisch-römischen Stil sahen die Zuschauer einen alten Bekannten, denn Alexander Alexandrov hatte uns schon im ersten Jahr der 1. Bundesliga unterstützt. Auch er hatte mit dem Krefelder Artur Schiller wenig Probleme und bescherte uns eine glatte Viererwertung. 

Dem wollte sein Landsmann Svetoslav Lyustkanov nicht nachstehen und schulterte unter tosendem Beifall Michael Rips nach nur wenigen Kampfsekunden. 

Erst im fünften Kampf des Abends kamen so die Gäste zu ihrem ersten Sieg, da Robert Schmitt nicht die richtigen Mittel gegen den vom Bundesligisten Witten stammenden Alexander Storck fand. Robert war hoch motiviert in die Begegnung gestartet und versuchte mit aktivem Stil Punkte zu erzielen. Doch Alexander Storck hatte auf alle Beinangriffe die passende Lösung parat, konterte Robert aus und machte seine Wertungen. Am Ende war es eine deutliche 0 : 3 Punktniederlage. 

Nach der Pause sorgte dann aber wieder ein ASV-Athlet für Stimmung in der Bude. Jens Wagner der sich für die diesjährigen Polizeieuropameisterschaften erneut qualifiziert hat und die im Oktober diesen Jahres stattfinden, schaffte mit sehenswerten Aktionen einen technisch überlegenen Sieg gegen Tim Focken. Nur in der ersten Runde war die Nervosität noch etwas groß und diese verlor Jens mit 1 : 1 durch die letzte Wertung des Gastes. 

Kim Horras unser Neuzugang aus dem Illtalnachbarverein KSV Eppelborn musste gleich im ersten Kampf für den ASV im „falschen“ Stil antreten. Da wir Chris Apostolou nur einige Kämpfe zur Verfügung haben, muss immer wieder ein angestammter Freistiler im gr.-römischen Stil auf die Matte. Kim ging engagiert gegen Manfred Grothe zu Werke, schaffte jeweils die erste Wertung im Stand, was eigentlich bei den heutigen Regeln im griechisch-römischen Stil nur sehr selten vorkommt, konnte diesen Vorteil jedoch nicht über die Phase der Bodenlage retten. Am Ende ein achtbares Ergebnis aus unserer Sicht. 

Im 84 Kg Freistil kämpft diese Saison Anis Gharbi für den ASV. Anis hatte mit Ibrahim Bekmezci wenig Probleme und schulterte diesen in Runde 2. So kam den Niederlagen unserer jungen Talente Tim Schreiner und Jan Bialek nur noch kosmetische Bedeutung zu. Tim musste einer Platzwunde am Kopf Tribut zollen und gegen Vilali Jeschke aufgeben. Jan Bialek hingegen zeigte gegen Waldemar Schäfer eine ausgeglichene Partie mit dem schlechteren Ende für Ihn. Da Jan im Stand nicht mehr dagegen hielt, musste er in jeder Kampfrunde als erster in die Bodenlage, in der weder er noch der Gegner eine Technik anbringen konnte. Und da die Verteidigung dieser angeordneten Bodenlage allerdings eine Wertung nach sich zieht und bei Punktgleichheit jeweils die letzte Wertung über den Sieg entscheidet, war es der Gast der dreimal punkten konnte. 

Fazit: Ein 25 : 14 gegen den vermeintlich schwächsten Gegner bedeutet, dass man auf dieser Leistung aufbauen kann, jedoch keinen Grund für Euphorie haben sollte. Insbesondere unsere Jungtalente haben noch Möglichkeiten sich zu steigern. 

Frank Reinshagen Trainer