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Guter Kampf gegen Witten

Nachdem wir die Wochen zuvor mit sehr deutlichen Niederlagen leben mussten, hatten wir an diesem Mittwoch doch recht positive Ergebnisse gegen Witten.

Nachdem klar war, dass Ex-Weltmeister Gevorguian wegen roter Karte nicht ringen konnte, und auch Leichtgewichtler Charzewski nicht angereist war, keimte bei den ASV-Verantwortlichen die Hoffnung auf ein respektables Ergebnis. Dies bewahrheitete sich dann auch nach dem zunächst 5 Einzelsiege mehr als deutlich an die Gäste gingen.

Im leichtesten Gewicht ließ Vitor Hliblenko dem jungen Franzosen nicht den Hauch einer Chance und gewann bereits nach 45 Sekunden entscheidend. Artur Weimer wiederum kämpfte aufopferungsvoll gegen Mirko Englich, konnte diesen aber in keiner der drei Kampfrunden gefährden, sodass letztlich wegen des 11-Punkteunterschiedes ein technisch überlegener Sieg für Witten zu Buche stand.

Auch der Juniorenweltmeister Alexander Kostadinov war zwei Klassen zu stark für den eingesprungenen Nico Zewe. Danny Hippchen musste sich kurzfristig einer Operation unterziehen und fällt wohl auch gegen Köllerbach aus.

Im Halbschwergewicht kämpft Michel Gobert derzeit auch mit der Fassung, da er sich selbst besseres Ringen zutraut, aber bislang den richtigen Weg noch nicht gefunden hat, wohl auch mit dem Wissen, dass die Gegner doch ganz andere als in der zweiten Liga sind. So konnte er auch gegen Wittens Stanimir Dinev keine Akzente setzen, musste sich diesem gar auf beide Schultern beugen. Ich denke ein Überraschungssieg würde Michel derzeit sehr gut tun, um wieder mit mehr Mut in die Kämpfe zu gehen.

Auch Robert Schmitt hat derzeit wohl eher ein Kopfproblem, da er die zu Beginn der Saison gezeigten Leistungen mangels Erfolgserlebnis, wohl derzeit nicht wiederholen kann. So kam er gegen Fatih Sirin auch mit keinem Angriff richtig durch und verlor mir 0 : 10 technischen Punkten. Klar, dass Fatih bedingt durch die Körpergröße Vorteile bei der Abwehr der Beinangriffe hat, trotzdem muss man gegen einen solchen Gegner dann durch Angriffe von der Seite zum Bein gelangen.

 Nach der Pause sollte die Misere dann auch weitergehen, als Eduard Weimer gegen Adam Juretzko die Matte betrat. Die erste Runde ging unnötig hoch mit 6 : 0 für Juretzko aus, da Eduard nur 5 Sekunden vor der angeordneten Bodenlage mit keiner Aktion mehr rechnete und prompt durch Armzug 3 Zähler abgab. Die beiden weiteren Runden konnte man mit der gezeigten Leistung von Eduard zufrieden sein, er verlor wohl beide, jedoch nur mit knappen Ergebnissen.

Wie ein Befreiungsschlag wirkte dann wohl der Sieg von Chris Apostolou gegen den jungen Alexander Storck. Das Ergebnis war zwar nicht so eindeutig, was aber auch Chris wiederum seine Schwächen offenbart. Er kann gegen gute Ringer relativ gut verteidigen, was ihm fehlt sind die entscheidenden Techniken um selbst zu punkten. Trotzdem sahnte er an dem Abend seinen und unseren ersten Sieg ab.

Der für den gesperrten Gevorguian eingesprungene Ingo Holländer zeigte gegen Svetoslav Lyutskanov, dass er das Ringen nicht verlernt hat, konnte allerdings Svetoslav auch nie wirklich gefährden, sodass dieser einen sicheren 3-Satz-Sieg einfuhr.

Wieder einmal eine Augenweide war der Franzose Anis Gharbi gegen Manoil Petev. Zwar litt Anis bei diesem Kampf noch mehr als sonst an konditionellen Problemen, die vom Gewichtmachen resultieren, doch war er taktisch-technisch wieder Spitzenklasse und zeigte wirklich attraktives Freistilringen vom Feinsten. Es gelang ein 3 : 1 Punktsieg.

Im abschließenden griechisch-römisch Kampf standen sich Christian Fetzer und Ilyas Özdemir gegenüber. Özdemir der Vorjahresmeister der Junioren hatte an diesem Tag nicht den Hauch einer Chance gegen einen sehr motivierten aber auch sehr kontrollierten Christian Fetzer. Das ist der Weg, den Christian gehen muss, dann folgen weitere gute Erfolge. Dass am Mittwoch gar ein Schultersieg daraus wurde, setzte einen Glanzpunkt auf.

Fazit: Vor wiederum zaghafter Kulisse, zumindest in der zweiten Hälfte gute sportliche Leistungen gezeigt. 

Frank Reinshagen

(Trainer)