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KG Hüttigweiler/Schiffweiler  - Spiesen Elversberg/Dudweiler   22:17

Spannung pur beim Lokalderby.

 An Spannung kaum zu übertreffen verlief der Kampfabend unserer Reservemannschaft gegen den Lokalrivalen aus Spiesen/Elversberg/Dudweiler am vergangenen Wochenende.

Gewarnt durch die unvorhergesehene Niederlage in der Vorrunde, durfte man eine Gästestaffel erwarten, die als sehr stark eingeschätzt werden musste.

Revanche war angesagt, für die unglückliche Niederlage im Vorkampf

Aber zunächst schien dieses Vorhaben in weite Ferne gerückt, denn unmittelbar vor dem Abwiegen mussten wir ganz kurzfristig umstellen. Zum einen fiel Trainer Frank Reinshagen dem wir auf diesem Wege alsbaldige Genesung wünschen, wegen Krankheit aus. Zudem musste Markus Strauss mit der 1. Mannschaft nach Köllerbach fahren, da zu befürchten stand, dass  unser Fliegengewichtler aus der 1. Mannschaft  nicht verfügbar war.   

Unter diesen Vorzeichen schien das Vorhaben „Revanche für die Vorrundenniederlage“ alles andere als realistisch, denn unsere Gegner waren in stärkster Aufstellung angetreten.  

Nachdem wir die 55kg Klasse kampflos abgeben mussten; Timo Schindler trotz gutem Kampf mit 0:3 unterlag und auch Hassan Vulkan, trotz beherztem Ringen  die optimalen 4 Zähler abgegeben hatten, stand es nach 3 Kämpfen  11:0 für unsere Gegner.

 Dann begann eine furiose Aufholjagd, die in ihrer chronologischen Zeitabfolge an Spannung kaum zu überbieten war.   

Thomas Reinshagen, zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk,  bezwang  erwartungsgemäß seinen Gegner M. Drumm  klar nach Punkten, was uns  die ersten 4 Mannschaftszähler auf dem Punktekonto einbrachte.

Als dann aber Sascha Benoit, der  eigentlich für die unglückliche  Vorkampfniederlage gegen Kevin Bredy Revanche nehmen wollte, überraschend mit 0:3 verlor, schien die Niederlage besiegelt.

Zwischenstand: 4:14  

Erwartungsgemäß wartete  Svetlanlov  Lyutskanov,   den wir in der zweiten Mannschaft eingesetzt hatten, mit  einem Schultersieg auf.    

Zwischenstand:  8:14 

Sensationell  dann  die Leistung von Jens Hippchen, der  nach einem beherzt und sehr klug geführten Kampf seinen Gegner schultern konnte.

Zwischenstand: 12: 14  

Jetzt lag alles an Tim Schreiner, der im für ihn ungewohnten gr.-röm Stil antreten musste. Bei einer Niederlage wäre der Gesamterfolg, der nach dem Überraschungssieg von Jens wieder realistisch schien,  wieder in  weite Ferne gerückt.

Tim schien sich dieser Verantwortung bewusst zu sein.

Nachdem Tim die erste Runde abgegeben hatte, sah man zunächst strahlende Gesichter bei den Gästen. Denn  nie und nimmer hätten sie es für möglich gehalten, dass ihr Kämpfer diesen Kampf noch verlieren könnte.

Aber dann rang Tim „wie von einem anderen Stern“ als er wohl den Kampf seines Lebens machte, und nicht nur die folgenden 3 Runden sicher  gewann, sondern diese Kampfabschnitte so klar dominierte, dass er für diese Klasseleistung sogar 4 Mannschaftspunkte(4:1) einfahren konnte.

Zwischenstand:  16:15  

An unseren beiden Weltergewichtlern Jan Bialek und Jürgen Weiskircher lag es nun, den Gesamtsieg durch Siege sicherzustellen.   

Jan Bialek gab zunächst die  ersten beiden Runden mit jeweils 0:6 klar ab, als er zunächst  überhaupt nicht zu seinem Kampf fand. Dann kam jedoch die Wende; Jan wurde immer stärker und  gewann unter dem Jubel des fachkundigen Publikums die anschließenden  3 Runden recht deutlich.

Nach diesem Kampf führten wir nun mit 19:17 und es lag wieder einmal an unserem alten Routinier Jürgen Weiskircher den Gesamtsieg sicherzustellen.

In einem  sehr hart , aber stets fair geführten  Fight gewann Jürgen  routiniert  diesen Kampf mit 3:0  und sorgte mit dieser bravourösen Leistung für den viel umjubelten  Gesamtsieg.  

Die Gewinner dieses Kampfabends waren aber nicht nur die Akteure,  die durch ihre Leistungen  aufzeigten, wie schön und spannend ringen sein kann, sondern der Ringsport allgemein. Es ist kaum zu beschreiben, wie spannungsgeladen diese Partie von der ersten  bis zur letzten Minute  verlaufen war. 

Mit diesem Erfolg sind wir derzeit Tabellendritter, was für diese sympathische Mannschaft als großer Erfolg gewertet werden kann.  

Am kommenden Samstag geht es nun zum bisher ungeschlagenen  Tabellenführer nach Ludwigshafen, wo ein Sieg wohl nicht unbedingt  erwartet werden darf.