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Debakel in Großostheim

Nichts zu ernten war beim Tabellenführer in Großostheim für die Hüttigweiler Truppe, die von möglichen sechs Siegen nicht einen einzigen gewinnen konnte. Dabei hatte aber auch der „Unparteiische“ seinen Anteil, als er vor allem im griechisch-römischen Halbschwergewicht unseren Artur Weimer gegen Viktor Parubtschischin völlig zu Unrecht benachteiligte. Beim 2 : 0 Rundenvorsprung von Artur ging es in der dritten Runde wieder in den „Clinch“, bei dem abermals Viktor Parubtschischin fassen durfte und einen Wurf probierte. Nicht dass Viktor nur als erster in der blauen Zone landete, nein sogar in der gefährlichen Lage und Artur obenauf. Doch der „Mann in Weiß“ sah hier eine Wertung für den Großostheimer. Ähnlich erging es Artur in der vierten Runde. Nun war er der Griffausführende, wobei der Kampfrichter die Situation nicht abwartete, sondern voreilig die Wertung abermals für den Großostheimer Ringer gab. Es waren nicht die einzigen Fehltritte an diesem Abend. Auch Thomas Reinshagen gegen Engin Ürin in der Gewichtsklasse bis 74 Kg ging es ähnlich. In der vierten Runde war es Thomas der 1 : 0 führte und ein Angriff von Thomas dem Gegner nur die Flucht ins Blaue ließ; als Thomas diesem immer noch nachging zeigte der Kampfrichter abermals die Wertung für „Rot“. Diese Voreingenommenheit und der aussichtslose Punktestand der Mannschaft bewegten Thomas zur Aufgabe, ehe Ihm noch der „Kragen geplatzt“ wäre und dadurch ein Fehlen bei den sicherlich nicht leichten Aufgaben der nächsten Wochen möglich schien. Doch zu den eindeutigeren Kämpfen des Abends beim Tabellenführer. Danny Hippchen konnte leider nichts ausrichten gegen den erfahrenen Cem Güvener im leichtesten Gewicht. Mit 0 : 3 Mannschaftspunkten lag diese Wertung aber im vertretbaren Bereich. Auch unser schwerer Junge hatte gegen die „Erfahrung“ noch keine Chance, denn Ludwig Schneider hat gut so viele Jahre Bundesligaerfahrung wie Peter Himbert gerade mal auf der Matte steht. Auch hier war ein 0 : 3 unvermeidbar, aber noch mannschaftsdienlich. Dominik Dörr wollte im Freistil der 60 Kg – Klasse noch mal sein Talent unter Beweis stellen, schaffte allerdings das mittlerweile schwer gewordene „Gewichtmachen“ nicht und ging so mit Übergewicht gegen Zaidov an den Start. Beim anschließenden Freundschaftskampf zeigte das Hüttigweiler Jungtalent dann aber eine Steigerung gegenüber seinem ersten Auftritt in der „Ersten“ und ließ dem starken Russen nur ein 0 : 3. Einer der möglichen „Sechs“ sollte dann im Freistilmittelgewicht Said Jarroudi einfahren. Im Vorkampf gab es einen klaren Sieg für den Hüttigweiler Ringer gegen Konstantin Fölk, aber wenn einmal nichts läuft, dann läuft wirklich gar nichts. Auch hier drehte der Großostheimer den Spieß und siegte mit 3 : 0 Runden. Genauso erging es Gregor Labuda, normalerweise eine Bank in Hüttigweiler Reihen gegen Andreas Spinnler. Der beste Großostheimer für mich an diesem Abend hatte am Ende die Oberhand. Jens Wagner wurden die Punkte an der Waage geschenkt, da Parubtschischin im Halbschwer gegen Artur angetreten war. Der stärkste Hüttigweiler an diesem Abend war Robert Schmitt aus meiner Sicht, wenn man an diesem Abend überhaupt von starken Hüttigweilern reden mochte. Trotz der Niederlage gegen den amtierenden deutschen Meister der A-Jugend Lukas Fecher kann man Robert eine gute Leistung attestieren. Kampfwille, Einstellung und auch die Kondition stimmte. (Gerade noch eingefallen: Artur gefiel mir ähnlich gut). Im letzten Gefecht war es dann Mehmet Baygus gegen Gabriel Seregelyi, der ebenfalls unter seinen Möglichkeiten blieb und lediglich einen Zähler für die Mannschaft in die Ecke brachte. Bei einem schier unaufholbaren Vorsprung der Gastgeber aber auch sehr schwer noch die notwendige Motivation in den Kampf zu legen.

Fazit: Niederlage geht voll in Ordnung, allerdings hätte ich von der eigenen Truppe mehr Gegenwehr erwartet.

Frank Reinshagen

( Trainer )