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ASV 08 Hüttigweiler 1 gegen Rimbach

04. Oktober 2003

Nach langer Zeit wieder ein Krimi in der Illtalarena  

Es wurde der erwartet spannende Kampf zweier gleichstarker Mannschaften. Der KSV Rimbach nunmehr komplettiert mit Ihrem Star Lazlo Szoboloczs zählt zu den stärksten Mannschaften der Liga. Aber der ASV 08 Hüttigweiler war stärker. Zum Kampf:

55 Kg Freistil findet unser Ruslan Babij langsam wieder zur gewohnten Klasse zurück, er brauchte nur knapp zwanzig Sekunden um seinen Kontrahenten P. Schmitt auf beide Schultern zu drücken. Vorangegangen war seine Spezialität – Unterachselschwung.

Pius Grenz startete abermals in der Klasse bis 120 Kg gr.-römisch und wollte auch Samstag, 04.10.2003 19.35 Uhr seine Siegesserie fortsetzen. Der Gegner Mario Trapp ist Pius bestens bekannt, aus zahlreichen Duellen gegen den FSV Münster, SC Großostheim und nunmehr KSV Rimbach (Stationen von Trapp). Auch Pius schaffte seine Wertungen mit seiner Spezialtechnik in der Bodenlage und dies gelang Ihm gleich dreimal. Am Ende hieß es 6 : 0 für Pius und damit 2,5 Mannschaftspunkte für Hüttigweiler.

Thorsten Mole wollte in der Gewichtsklasse bis 60 Kg gr.-römisch in seinem zweiten Heimkampf vor Hüttigweiler Publikum endlich einen Sieg, doch der Rimbach Markus Plodeck machte Ihm einen Strich durch die Rechnung. Thorsten sah im Stand immer etwas passiver aus, als der langgebaute Plodeck. Eine 1er- Wertung und ein Durchdreher reichten dem jungen Talent zum 3 : 0 Punktsieg. Klasse bis 96 Kg Freistil, normalerweise das Revier  von Jean-Michel Gobert, musste am heutigen Samstag von Arthur Weimer besetzt werden. Jean-Michel rief erst Samstag an und entschuldigte sich wegen Krankheit. Das stellte mich vor nicht unerhebliche Probleme, denn die Freistiler - und gerade in den oberen Gewichtsklassen - sind beim ASV dünn gesät. Der junge Arthur Weimer (gr.-römisch) mit einem Gewichtsnachteil von fast 20 Kilo gegen den etablierten Kai Schmitt (Conan). Nach ca. 3 Minuten stand die technische Überlegenheit des Rimbacher Ringers fest und beim Shakehands mit mir lobte dieser Muskelberg unseren Arthur für seinen Mut und seine technische Klasse. Letzter Kampf vor der Pause: „Piwi“ Jürgen Weiskircher gegen Thomas Wörner, ebenfalls ein Ewigenduell (siehe Stationen von Trapp). Der Rimbacher mit mehr Entschlossenheit gestartet schaffte den ersten Punkt durch Beinangriff und es dauerte bis in die zweite Kampfhälfte ehe Jürgen ausgleichen konnte. Es waren wieder einmal seine spektakulären Abwehrtechniken die Ihn letztlich auf die Siegerstrasse führten. In der sechsten Minute wurde es dann ganz spannend, als Jürgen aus der Defensive zum verkehrten Zangengriff ansetzte und Ihn fast noch schulterte. Der Gong rettete Thomas Wörner und wir hatten 2,5 Mannschaftspunkte im Sack.

Pausenstand 9 : 6 für Hüttigweiler, doch die nächsten fünf Kämpfe sollten schwer werden.

Jens Wagner stand als erster nach der Pause auf der Matte und schleuderte Stefan Eckert von einer in die andere Ecke des „Bleu“. Nach 6 Minuten hatte Jens mit zwei sehenswerten Überwürfen und ein paar Durchdrehern 12 technische Punkte gesammelt. Dies sollte später kampfentscheidend sein. 3,5 Mannschaftspunkte für Hüttigweiler. Gregor Labuda fand im anschließenden Kampf des Leichtgewichts kein Mittel um den kurzen Vahap Hanli unter Druck zu setzen. Dieser ging mit 6 : 0 in Führung und wir sahen unsere Felle wegschwimmen. Doch Gregor baute zunehmend mehr Aggressivität auf und schaffte dadurch die angeordnete Bodenlage. Dort hob er den Rimbacher zweimal in den zweiten Stock – Hanli machte den Stockfehler, denn er fasste zweimal im gr.-römischen Stil zum Bein, was zwei Verwarnungen und 4 Punkte für Gregor zur Folge hatte.  Ein Zuschauer der Rimbacher hatte wie der Schiedsrichter eine Trillerpfeife dabei und verhinderte mit seinem Pfiff den dritten Heber von Gregor. Der Kampf ging danach im Stand weiter und Gregor schaffte in den verbleibenden 20 Sekunden keine weitere Wertung mehr. Eine grobe Unsportlichkeit wie wir alle fanden. Nun gut, Thomas Reinshagen heute ebenfalls mal Stilartfremd gegen Gottfried Kacafierek hieß die Begegnung im Mittelgewicht Freistil. Diese Umstellung war aus taktischen Gründen, da Thomas normalerweise kein „schlechtes Freistil“ ringt. Aber an diesem Abend sollte es nicht reichen, denn Gottfried ebenfalls schon ein Routinier schaukelte einen 3 : 1 Punktsieg für Rimbach nach Hause. Dann kommen wir zu meiner Wenigkeit, ich hatte wieder mal den Joker mit Lazlo Szoboloczs gezogen. Konnte ich zwar selbst zwei technische Punkte sammeln als ich den Klasseringer beim Durchdreher abfing, so schaffte dieser aber 17 Punkte. Also musste ich mich abermals wg. technischer Überlegenheit beugen. Was für die Zuschauer aber zur Dramatik pur führte. Denn nun war der letzte Kampf des Abends der „Wichtigste“. Eduard Weimer, letzte Woche schon hochgelobt gegen Viktor Parubtschitschin, kämpfte gegen Oliver Schmitt. Gleich zu Beginn des Kampfes versuchte Schmitt einen Kopfhüftschwung, den unser „Ed mit den Scherenhänden“ kontern konnte. 1 : 0 für Eduard und die sechs Minuten zogen sich wie Gummi. Aber wie ein alter Mattenfuchs brachte Eduard diese Wertung heim und die Illtalarena wurde zum Tollhaus. 14,5 zu 14 Mannschaftssieg des ASV Hüttigweiler.

Hochzufriedene Zuschauer plauderten noch lange über den tollen Abend.

Frank Reinshagen

(Trainer und Aktiver)