Durch
die Umstellung in den Stilarten stellten sich aber auch wieder zwei altbekannte
Ringer ihrem treuen Hüttigweiler Publikum vor. Nach langer
Verletzungspause und einigen ,,Vorbereitungskämpfen“ in der Zweiten
hatte es Hermann Bennoit gleich mit dem starken Andreas Osipov zu tun. Die
1:0-Führung des Gastes glich Bennoit durch eine Verwarnung wieder aus.
Die Auseinandersetzung zweier gleich starker Athleten entschied Osipov
erst acht Sekunden vor Schluss. Dennoch wurde dem 85-Kilo-Mann von seinem
Trainer eine sehr gute Leistung bescheinigt. Eine tolle Vorstellung
lieferte Vasily Vozny in seinem ersten Kampf in der laufenden Saison. Er
startete ungestüm, konnte einen eigenen Angriff nicht zum Abschluß
bringen, wurde ausgekontert und lag 4:0 im Hintertreffen. Doch dann
begeisterte der Ukrainer in Hüttigweiler Diensten seine Fans mit tollen
Techniken. Bereits zur Pause hatten er sich eine 5:4-Führung erkämpft.
Was Vozny dann im zweiten Abschnitt zeigte ließ nicht nur seinen Gegner
sondern auch die Halle Kopf stehen. Nach knapp fünf Minuten stand er als
technisch überlegener Sieger fest und hat mit seinem begeisternden Kampf
wieder viele Fans dazu gewonnen. Die Zahl der Anhänger von Neuzugang Juri
Antipin wird sicherlich auch immer größer. Nachdem Markus Strauß im Eröffnungskampf
deutlich gegen Zafer Guliev unterlegen war und Christoph Tantini gegen Kai
Schmitt mit 0:4 verloren hatte, war es
Juri Antipin der das Hüttigweiler Publikum erstmals in Stimmung brachte
und ihm Grund zum Jubeln gab. Bei einer 10:0 Führung drückte Juri
Antipin seinen Gegner auf beide Schultern und beendet nach einer Minute
Kampfzeit die einseitige Partie. Einen schweren Stand hatte Jürgen
Weiskircher gegen den Weltklasseringer Vladimir Levcenko. Der Einheimische
versuchte alles, um dem starken Gegner Paroli bieten zu können, musste
aber letztendlich die deutliche Überlegenheit des Rimbacher
Ausnahmeathleten anerkennen. Gegen den defensiv eingestellten Stefan
Eckert waren für den griechisch-römisch Spezialisten Thomas Reinshagen
Griffansätze fast nicht möglich. Dennoch gelang ihm ein deutlicher
8:1-Erfolg, wobei der Gast kurz vor seiner dritten Verwarnung wegen
Passivität stand. Ein Wechselbad der Gefühle durchlebten die Zuschauer
bei der Auseinandersetzung zwischen Gregor Labuda und Oliver Schmitt. Gut
erholt von der Niederlage in Heusweiler ging Labuda die Sache recht forsch
an und lag nach kurzer Kampfzeit mit 3:0 in Front. Doch der Gast gab sich
noch lange nicht geschlagen und erreichte den Ausgleich. Die Halle tobte
als der Hüttigweiler Athlet mit einer tollen Aktion eine Dreierwertung
erhielt, seinen Kampf damit entschied und sein Team uneinholbar in
Führung brachte. Obwohl die Partie zu Gunsten des ASV 08 Hüttigweiler
entschieden war, wollte in der letzten Begegnung zwischen Frank Reinshagen
und Gottfried Kacafierek jeder den Sieg. Nach wechselvollem Verlauf stand
es nach sechs Minuten Kampfzeit 2:2. In der Verlängerung startete
Reinshagen einen Beinangriff, vollendete die Aktion mit einer
Zweierwertung und sorgte so für den krönenden Abschluß eines spannenden
Kampfabends.
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